Die Bedrängung der Norea durch die Archonten
Die erste Frage Norea: Über die Kosmogonie
Die zweite Frage Noreas: Über das Geschlecht der
Norea
Die dritte Frage Eleleths: Über das Kommen des wahren
Menschen
Über das Wesen der Mächte,
geschrieben im Geiste des Vaters der Wahrheit. Der große Apostel sagte uns über
die
Mächte der Finsternis: ,,Unser Kampf
richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut,
sondern geht gegen die Mächte der Welt und
die Geister der Bosheit.`` Ich habe euch
diese gesandt, weil du nach dem Wesen der Mächte fragst.
Ihr Oberster aber ist blind.
Wegen seiner Kraft und seiner Unwissenheit und seiner Überheblichkeit sagte er
in seiner Kraft: ,,Ich bin Gott; es gibt keinen außer mir.``
Als er das gesagt hatte, sündigte er gegen das All. Und diese Rede gelangte
hinauf zur Unvergänglichkeit. Siehe, eine Stimme kam aber heraus aus der
Unvergänglichkeit, und sie sprach: ,,Du irrst dich, Samael!``,
das heißt: ,der Gott der Blinden`.
Seine Gedanken waren blind.
Er warf seine Kraft, das ist das Lästerwort, das er gesagt hatte, heraus. Sie
folgte ihm hinab bis ins Chaos und zur Tiefe, zu seiner Mutter, auf Veranlassung
der Pistis Sophia. Und sie, Pistis Sophia, setzte seine Kinder ein, einen jeden
entsprechend seiner Kraft, nach dem Vorbild der Äonen, das sich oben befindet;
denn aus dem Verborgenen fanden sie das Offenbare.
Die Unvergänglichkeit blickte
herab auf die Regionen des Wassers. Ihr Abbild erschien auf den Wassern, und
die Mächte der Fin-sternis entflammten aus Liebe zu ihr. Sie waren jedoch wegen
ihrer Schwäche nicht in der Lage, jenes Abbild, das sich ihnen in den Wassern
offenbart hatte, zu fassen. Denn die Seelischen können die Geistigen nicht
fassen; sie stammen nämlich von unten, es, das Abbild, aber stammt von oben. Daher blickte
die Unvergänglichkeit auf die Regionen herab, damit sie nach dem Willen des
Vaters das All mit dem Licht vereini-ge. Die Archonten berieten sich. Sie
sagten: ,,Kommt, laßt uns einen Menschen schaffen aus Staub von der Erde!`` Sie bildeten ihr Geschöpf als ein ganz und gar
irdisches. Sie nahmen Staub von der
Erde. Sie bildeten ihren Menschen nach ihrem Körper und nach dem Bild des
Gottes, das sich ihnen in den Wassern gezeigt hatte.
Sie sprachen: ,,Kommt, laßt
uns es in unserem Gebilde fassen, so daß es sein Ebenbild sehe und wir es in
unserem Gebilde fest-halten`, wobei sie die Kraft Gottes in ihrer
Kraftlosigkeit nicht erkannten. Und er hauchte in sein Gesicht, und der Mensch
wurde seelisch und blieb auf der Erde
viele Tage. Nun konnten sie ihn infolge ihrer Kraftlosigkeit nicht aufrichten.
Wie die Wirbelwin-de harrten sie aus, um jenem Abbild, welches sich ihnen in
den Wassern offenbart hatte, aufzulauern. Aber sie kannten nicht die
Beschaffenheit seiner Kraft. Dies alles aber geschah nach dem Willen des Vaters
des Alls. Danach sah der Geist den seelischen Menschen auf der Erde. Und der
Geist kam aus der stählernen Erde. Er kam herab. Er wohnte in ihm. Jener Mensch
wurde eine lebende Seele. Er, der Demiurg, nannte ihn Adam, denn man fand ihn,
wie er sich auf der Erde bewegte. Eine Stimme kam aus der Unvergänglichkeit als
Hilfe für Adam. Und die Archonten versammelten alle Tiere der Erde und alle
Vögel des Himmels. Sie brachten sie zu Adam, um zu sehen, wie Adam sie nennen
würde, und damit er jedem einzel-nen unter den Vögeln und allen Tieren einen
Namen gebe. Sie nahmen Adam und setzten ihn in das Paradies, damit er es
bearbeite und es bewache.
Und die Archonten gaben ihm
Anweisung, und sie sagten: ,,Von allen Bäumen, die im Paradies sind, sollst du
essen. Von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen aber iß nicht, und
rühre ihn auch nicht an, denn an dem Tage, wo ihr von ihm ess-en werdet, werdet
ihr des Todes sterben" Sie sagten dies, wissen nicht, was sie ihm gesagt
haben. Aber nach dem Willen des Vat- ers haben sie es in dieser Weise gesagt,
damit er essen möge und damit Adam sie nicht sehe wie einer, der gänzlich
stofflich ist.
Die Archonten hielten
miteinander Rat und sprachen: ,,Kommt, laßt uns bringen einen tiefen Schlaf über Adam.``
Und er schlief ein. Der tiefe Schlaf aber ist die Unwissenheit, die
sie über ihn gebracht haben. Und er schlief. Sie ließen seine Rippe in der Art
einer lebenden Frau in Erscheinung treten. Und sie füllten seine Rippe mit
Fleisch auf an ihrer Stelle. Und Adam wurde ganz und gar seelisch.
Und die geistige Frau kam zu
ihm und sprach mit ihm. Sie sagte: ,,Erhebe dich, Adam!`` Und als
er sie sah, sprach er: ,,Du bist es, die mir das Leben gab. Du wirst die
,Mutter der Lebenden` genannt werden. Denn sie ist meine Mutter, sie ist
der Arzt und die Frau und die, die geboren hat.``
Die Mächte aber kamen zu
ihrem Adam. Als sie aber seine ebenbildliche Gefährtin sahen, wie sie mit ihm
redete, gerieten sie in eine große Verwirrung, und sie entflammten in Liebe zu ihr
und sprachen untereinander: ,,Kommt, laßt uns unseren Samen in sie aussäen!`` Sie verfolgten
sie, doch sie lachte über sie wegen ihres Unverstandes und ihrer Blindheit. Und
sie wurde zu einem Baum in ihren Händen. Sie legte ihren Schatten, ein Abbild
von ihr, unter sie. Und sie verunreinigten ihn mit Befleckung. Und sie
verunreinigten das Siegel ihrer Stimme, damit sie sich selbst mit ihrem Gebilde
und ihrem Abbild verurteilten.
Aber das weibliche geistige
Prinzip kam in die Schlange, die Unterweiserin. Und sie belehrte sie, indem sie
sprach: ,,Was hat er euch gesagt? Etwa: ,Von jedem
Baum im Paradies darfst du essen, von dem Baum der Erkenntnis des Schlechten
und des Guten aber iß nicht`?``. Die fleischliche Frau sagte: ,,Er sagte nicht nur ,Eßt nicht`, sondern auch ,Berührt ihn nicht, denn an
dem Tag, an dem ihr von ihm essen werdet, werdet ihr des Todes sterben.```. Und
die Schlange, die Unterweiserin, sprach: ,,Ihr werdet nicht des Todes sterben,
denn er hat euch dies aus Neid gesagt. Vielmehr werden sich euch eure Augen
öffnen, und ihr werdet wie Götter werden, weil ihr erkennt das Schlechte und
das Gute.`` Und die Unterweiserin wurde aus der
Schlange genommen. Und sie ließ sie allein zurück, wobei sie ganz aus Erde
bestand. Und die fleischliche Frau nahm von dem Baume und aß; und sie gab auch
ihrem Ehemann. Und die Seelischen aßen. Und ihre Schlechtigkeit wurde offenbar
in ihrer Unkenntnis. Und sie erkannten, daß sie von dem Geistigen entblößt
waren. Sie nahmen Feigenblätter und banden sie um ihre Lenden.
Da kam der große Archon, er
sagte: ,,Adam! Wo bist du?`` Er wußte nämlich nicht,
was geschehen war. Und Adam sprach: ,,Ich hörte deine Stimme, ich fürchtete
mich, weil ich nackt war. Und ich versteckte mich.``
Der Archon sagte: ,,Weshalb hast du dich versteckt, es sei denn, daß du
gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir befohlen habe: ,Von ihm allein iß
nicht!`, und du hast doch gegessen?``. Adam sagte: ,,Die Frau, die du mir
gegeben hast, sie gab mir, und ich habe gegessen.``
Und der selbstgefällige Archon verfluchte die Frau. Die Frau sprach: ,,Die
Schlange hat mich in die Irre geführt, ich aß.`` Sie,
die Archonten, wandten sich zur Schlange. Sie verfluchten ihren Schatten, sie
waren machtlos, weil sie nicht wußten, daß sie nur ihr Gebilde ist. Von jenem
Tag an geriet die Schlange unter den Fluch der Mächte, bis der vollkommene
Mensch kam. Jener Fluch kam über die Schlange. Sie wandten sich zu ihrem Adam,
sie ergriffen ihn, sie warfen ihn aus dem Paradies zusammen mit seiner Frau;
denn es gibt keinen Segen bei ihnen, weil auch sie unter dem Fluch sind. Sie warfen aber
die Menschen in große Zerstreuungen und Mühen des Lebens, damit ihre Menschen
zu solchen würden, die sich mit dem Leben beschäftigen und keine Muße hätten,
sich dem heiligen Geist zu unterstellen.
Danach nun gebar sie Kain,
ihren Sohn. Kain aber bearbeitete das Land. Wiederum erkannte er seine Frau,
wied-er wurde sie schwanger, sie gebar Abel.
Abel aber war ein Hirte
, ein Schafshirte. Kain aber brachte Früchte seines Feldes dar, Abel
aber brachte ein Opfer von seinen Lämmern dar. Gott beachtete die Opfergaben
Abels, dagegen nahm er die Opfergaben Kains nicht an. Und der fleischliche Kain
verfolgte seinen Bruder Abel. Und Gott, der Demiurg, sprach zu Kain; ,,Wo ist dein Bruder Abel?``. Er antwortete und sprach: ,,Bin ich etwa
der Hüter meines Bruders?`` Gott sprach zu Kain:
,,Siehe, die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir herauf. Du hast
gesündigt mit deinem Mund. Das wird sich gegen dich wenden. Jeder, der Kain töten wird, wird auslösen sieben Vergeltungen. Du aber wirst
seufzend und zitternd auf der Erde sein.``
Adam aber erkannte sein
Ebenbild Eva. Sie wurde schwanger, sie gebar Seth dem Adam. Und sie sagte:
,,Ich habe einen anderen Menschen durch Gott geboren anstelle von Abel.`` Wieder wurde Eva schwanger, sie gebar die Norea. Und sie
sagte: ,,Er zeugte mir eine Jungfrau als Hilfe für viele Geschlechter der
Menschen.`` Sie ist die Jungfrau, welche die Kräfte
nicht befleckt haben. Dann begannen die Menschen, sich zu vermehren und sich
auszubreiten.
Die Archonten hielten Rat
miteinander und sprachen: ,,Kommt, laßt uns eine Sintflut mit den Händen machen
und alles Fleisch, angefangen vom Menschen bis zum Vieh, austilgen!`` Als der
Archon der Kräfte aber von ihrem Beschluß erfuhr, sprach er zu Noah:,,Baue dir
eine Arche aus Holz, das nicht morsch ist, und verbirg dich in ihr, du und
deine Kinder, zusammen mit dem Vieh und den Vögeln des Himmels, von den Kleinen
bis zu den Großen, und setze sie auf den Berg Sir!``
Norea aber kam zu ihm, weil
sie sich in die Arche einschiffen wollte. Und als er sie nicht ließ, hauchte
sie in die Arche hinein und verbrannte sie. Er baute die Arche wieder zum
zweiten Male auf.
Die Bedrängung der Norea durch die
Archonten
Die Archonten gingen auf sie
zu, weil sie sie verführen wollten. Ihr Oberster unter ihnen sprach: ,,Deine
Mutter Eva ist zu uns gekommen.`` Norea aber wandte
sich zu ihnen und sagte: ,,Ihr seid die Archonten der Finsternis, ihr seid
verflucht. Auch habt ihr meine Mutter nicht erkannt, sondern ihr habt euer
weibliches Ebenbild erkannt. Denn ich stamme nicht von euch ab, sondern ich
komme von den oberen Regionen.`` Der selbstgefällige
Archon wandte sich in seiner Kraft.. Er bedrängte sie, und er sagte: ,, Du
sollst uns dienen, wie es auch deine Mutter Eva getan hat.
Norea aber wandte sich mit
der Kraft um. Sie rief mit lauter Stimme und sprach zu dem Heiligen, dem Gott
des Alls: Hilf mir gegen die Archonten der Ungerechtigkeit und rette mich aus
ihren Händen sogleich.`` Der große Engel kam aus den
Himmeln herab und sprach zu ihr: ,,Warum schreist du hinauf zu Gott? Weshalb
bedrängst du den heiligen Geist?`` Norea sagte: ,,Wer
bist du?`` Die Archonten der Ungerechtigkeit hatten sich von ihr zurückgezogen.
Er sagte: ,,Ich bin Eleleth,
die Weisheit, der große Engel, der vor dem Angesicht des heiligen Geistes
steht. Ich wurde ausgesandt, um mit dir zu sprechen und dich aus der Hand der
Gesetzlosen zu retten. Und ich werde dich über deine Wurzel belehren.``
Die Kraft jenes Engels aber
werde ich nicht beschreiben können, sein Aussehen war wie geläutertes Gold, und
sein Gewand glich dem Schnee, denn mein Mund wird es nicht ertragen können, daß
ich seine Kraft und das Aussehen seines Gesichtes beschreibe. Es sprach zu mir
Eleleth, der große Engel: ,,Ich bin``, sagte er, ,,die Weisheit. Ich bin einer
von den vier Erleuchtern, die vor dem großen, unsichtbaren Geiste stehen.
Denkst du, daß diese Archonten gegen dich Macht haben? Niemand von ihnen wird
gegen die Wurzel der Wahrheit etwas ausrichten können. Denn ihretwegen hat er
sich in den letzten Zeiten offenbart. Und sie werden über diese Mächte
herrschen. Und diese Mächte werden dich und jenes Geschlecht nicht beflecken
können. Denn eure Wohnung befindet sich in der Unvergänglichkeit, dem Ort, an
dem der jungfräuliche Geist ist, der über den Mächten des Chaos und ihrer Welt
ist.``
Die erste Frage Norea: Über die
Kosmogonie
Ich aber sprach: ,,Herr,
belehre mich über die Kraft dieser Mächte, wie sie entstanden sind und welcher
Abstammung sie sind und]aus welcher Materie und wer sie und ihre Kraft
geschaffen hat!``
Und der große Engel Eleleth,
die Verständigkeit, sprach zu mir: ,,Oben in den grenzenlosen Äonen existiert
die Unvergänglichkeit. Die Sophia, die Pistis genannt wird, wollte allein ohne
ihren Paargenossen ein Werk vollbringen. Und ihr Werk wurde zu einem
Himmelsabbild. Es existiert ein Vorhang zwischen denen, die oben sind, und den
Äonen, die unten sind. Und ein Schatten entstand unterhalb des Vorhangs. Und
jener Schatten wurde zur Materie. Und jener Schatten wurde in eine Teilregion
geworfen; das, was sie erschaffen hatte, wurde zu einem Werk der Materie, einer
Fehlgeburt vergleichbar. Es empfing den Typos durch den Schatten. Es wurde zu
einem selbstgefälligen Tier von Löwengestalt. Es ist mannweiblich, wie ich
schon gesagt habe, denn es ist aus der Materie hervorgegangen. Es öffnete seine
Augen. Es sah eine große, grenzenlose Materie. Und es wurde eitel und sprach: ,Ich bin Gott, und es gibt keinen anderen außer mir.`
Als es dies gesagt hatte,
sündigte es gegen das All. Eine Stimme aber kam aus der Höhe der absoluten
Macht, in-dem sie sprach: ,Du irrst dich, Samael`, das
heißt ,der Gott der Blinden.` Und es sagte:
,Wenn ein anderer vor mir existiert, so
möge er sich vor mir offenbaren.` Und sogleich streckte die Sophia ihren Finger
aus. Sie brachte das Licht in die Materie und folgte ihm bis hinab in die
Gegenden des Chaos. Und sie kehrte wieder zurück, hinauf zu ihrem Lichte.
Der Archon, der mannweiblich
ist, schuf sich einen großen Äon, eine grenzenlose Größe. Er gedachte aber,
sich Söhne zu schaffen. Er schuf sich sieben mannweibliche Söhne und ihren
Vater. Und er sprach zu seinen Söhnen: , Ich bin der
Gott des Alls`. Und Zoe Leben, die Tochter der Pistis Sophia, rief aus und
sagte zu ihm: ,Du irrst dich, Saklas`, dessen
Übersetzung Jaldabaoth ist. Sie hauchte in sein Gesicht hinein, und ihr Hauch
wurde ihr zu einem feurigen Engel. Und jener Engel fesselte Jaldabaoth. Er warf
ihn hinab in den Tartaros unterhalb der Unterwelt.
Als sein Sohn Sabaoth aber
die Kraft jenes Engels sah, tat er Buße. Er verurteilte seinen Vater und seine
Mutter, die Materie. Er verabscheute sie. Er pries aber die Sophia und ihre
Tochter Zoe.
Und Sophia und Zoe entführten
ihn nach oben und setzten ihn über den siebten Himmel ein, unterhalb des
Vorhangs zwischen oben und unten. Und sie nannten ihn den, Gott der Kräfte
Sabaoth`, denn er ist oberhalb der Kräfte des Chaos, weil die Sophia ihn
eingesetzt hat.
Als diese Dinge aber
geschehen waren, schuf er sich einen großen,
viergesichtigen Cherubim-Wagen und unzählbar
viele Engel, damit sie ihm dienten, dazu Harfen und Zithern. Und Sophia nahm
ihre Tochter Zoe. Sie ließ sie rechts von ihm Platz nehmen, damit sie ihn
belehre über die, die in dem achten Himmel sind. Und den Engel des Zorns stellte
sie links von ihm. Seit jenem Tag nannte man seine Rechte, Leben`. Und die
Linke wurde zum Symbol der Ungerechtigkeit der Eigenmächtigkeit der oberen
Region, die vor ihnen entstanden waren.
Als aber Jaldabaoth ihn sah,
wie er in dieser großen Herrlichkeit und dieser Höhe war, beneidete er ihn. Und
der Neid wurde ein mannweibliches Werk, und dieses war der Ursprung des Neides.
Und der Neid erzeugte den Tod. Der Tod aber erzeugte seine Söhne. Er setzte
jeden einzelnen von ihnen über seinen Himmel. Alle Himmel des Chaos füllten
sich mit ihren Mengen. Das alles aber war nach dem Willen des Vaters des Alls
entstanden, nach dem Typos aller Oberen, damit sich die Zahl des Chaos
vollende. Siehe, ich habe dich belehrt
über den Typos der Archonten und die Materie, in der es das Gepräge erzeugt
wurde, und ihren Vater und ihre Welt.``
Die zweite Frage Noreas: Über das
Geschlecht der Norea
Ich aber sagte: ,,Herr,
gehöre etwa auch ich zu ihrer Materie?``
Eleleth sagte: ,,Du, zusammen
mit deinen Kindern, gehörst zum Vater, der von Anfang an existiert. Ihre Seelen
kamen von oben aus dem unvergänglichen Licht. Deswegen werden die Mächte sich
ihnen nicht nähern können, wegen des Geistes der Wahrheit, der in ihnen wohnt. Alle
aber, die diesen Weg erkannt haben, sind unsterblich inmitten der sterblichen
Menschen. Aber jener Same wird sich nicht jetzt offenbaren, sondern nach drei
Geschlechtern wird er sich offenbaren. Und er hat sie befreit von der Fessel
der Irrtums der Mächte.``
Die dritte
Frage Eleleths: Über das Kommen des wahren Menschen
Ich aber sprach: ,,Herr, wie
lange noch?``
Er sagte zu mir: ,,Wenn der
wahre Mensch in einem Gebilde offenbart die Existenz des Geistes der]Wahrheit,
den der Vater gesandt hat. Dann wird er sie über alles belehren. Und er wird sie
salben mit der Salbung des ewigen Lebens, die ihm von dem königslosen Geschlecht gegeben wurde. Dann werden sie
das blinde Denken von sich werfen. Und sie werden den Tod der Mächte zu Boden
treten. Und sie werden hinaufgehen in das grenzenlose Licht, wo dieser Samen
sich befindet. Dann werden die Mächte ihre Zeiten verlassen. Und ihre
Engel werden ihren Untergang beweinen. Und ihre Dämonen werden ihren Tod
betrauern. Dann werden alle Kinder des Lichtes die Wahrheit zusammen mit ihrer
Wurzel wahrhaftig erkennen und den Vater des Alls und den heiligen Geist. Sie
werden alle mit einer einzigen Stimme sagen: ,Gerecht
ist die Wahrheit des Vaters, und der Sohn ist über allem und durch alles bis in
alle Ewigkeit. Heilig, heilig, heilig. Amen.```