Beginn der Rede der Protennoia: Ich-bin-Aussagen
Über das Wirken der Protennoia
Über die Hervorbringung der Äonen durch den Sohn
Über den Raub des Lichts und die Entstehung der
niederen Welt
Über das Erlösungswirken der Protennoia
Abschluß der Rede der Protennoia
Beginn der Rede der Heimarmene:
Ich-bin-Aussagen
Über das Ende des niederen Äons und die Entlarvung
des Archigenetor
Über das Erlösungswirken der Heimarmene
Beginn der Rede des Logos: Ich-bin-Aussagen
Über das dreimalige Offenbarwerden des Logos
Über das Erlösungswirken des Logos
Beginn der Rede der Protennoia: Ich-bin-Aussagen
Ich] bin die Protennoia], der
Gedanke, der im Vater wohnt. Ich bin die Bewegung, die im All wohnt; die, in der
das All seinen Bestand hat, der Erst-Gezeugte unter denen, die entstanden sind;
die, die vor dem All ist, sie wird Protennoia genannt mit drei Namen, und sie
existiert allein, wobei sie vollkommen ist. Ich bin unsichtbar in dem Denken des
Unsichtbaren. Ich bin doch enthüllt in den unmeßbaren,
unaussprechbaren Dingen. Ich bin unerreichbar, wobei ich im Unerreichbaren
wohne; und ich bewege mich doch in jeder
Kreatur. Ich bin das Leben meiner Epinoia, die, die in jeder Kraft und in jeder Bewegung
wohnt ewiglich und in unsichtbaren Lichtern und in den Archonten und Engeln und
Dämonen
und in jeder Seele, die in dem Tartaros wohnt und in
jeder hylischen Seele; ich wohne in dem
Gewordenen und bewege mich doch in jedem. Und ich ruhe in allen und wandle doch
in Geradheit; und ich wecke die, die schlaf-en. Ich bin die Sehkraft aller, die sich im Schlaf
befinden. Ich bin doch der Unsichtbare im All. Ich bin es, der über das Verborgene
Überlegungen anstellt, wobei ich bereits alles kenne, was in ihm ist. Ich bin für niemanden zählbar. Ich bin
unmeßbar und unaussprechbar.
Aber wenn ich will, werde ich mich selbst offenbaren. Ich bin das Haupt des Alls. Ich existiere vor
dem All. Ich bin das All, da ich in jedem bin. Ich bin ein Ruf, der leise
spricht. Ich bin am Anfang entstanden;
ich wohne im Schweigen, das jeden von ihnen umgibt. Und es ist der verborgene
Ruf, der in mir wohnt, in dem unerreichbaren, unmeßbaren Gedanken, in dem
unmeßbaren Schweigen. Ich kam herab in
die Mitte der Unterwelt, und ich leuchtete herab auf die Finsternis. Ich bin
es, der hervorsprudeln ließ das Wasser. Ich bin es, der verborgen ist in den
strahlenden Wassern.
Ich bin es, der allmählich dem All aufgegangen ist durch meinen Gedanken. Ich
bin es, der mit dem Ruf beladen ist. Durch
mich kommt die Erkenntnis hervor; ich
wohne in den Unaussprechbaren und Unerkennbaren. Ich bin die Wahrnehmung und
das Wissen, wobei ich einen Ruf aussende durch einen Gedanken. Ich bin der
existierende Ruf, wobei ich durch einen jeden rufe; und sie kennen ihn,
den Ruf, weil ein Same in ihnen ist. Ich bin der Gedanke des Vaters. Und durch mich kam der
Ruf hervor das ist das Wissen über die unendlichen Dinge. Indem ich existiere
als Gedanke des Alls verbunden mit dem unerkennbaren und unerreichbaren
Gedanken, offenbarte ich mich selbst,
ich, allen denen, die mich erkannten. Denn ich bin es, der mit einem jeden verbunden ist
durch den verborg-enen Gedanken und einen erhabenen
Ruf. Ja, ein Ruf durch den unsichtbaren
Gedanken bin ich. Und er ist unmeß-bar, wobei
er im Unmeßbaren wohnt. Er ist ein Geheimnis. Er ist unbegreifbar
aus dem Unerreichbaren. Er ist un-sichtbar für alle, die sichtbar sind im All. Er ist ein Licht, wobei er im Licht wohnt. Wir allein sind es, die erlöst wurden aus der sichtbaren Welt, die wir gerettet
wurden durch die verborgene Weisheit durch den unaussprechbaren, unmeßbaren Ruf.
Und der, der verborgen ist in
uns, zahlt die Steuern mit seinen Früchten dem Wasser des Lebens. Da nun der
Sohn, der vollkommen in jeder Hinsicht ist, er ist der Logos, der entstanden
war durch den Ruf, der vorangeschritten war aus der Höhe, der den Namen in sich
hatte, der ein Licht ist er, der Sohn, offenbarte die Unendlichen; und alle Un-erkennbaren
wurden erkannt. Und er offenbarte die Dinge, die schwer zu deuten sind
und verborgen sind. Und denen, die sich im Schweigen
zusammen mit dem ersten Gedanken befinden, verkündigte er. Und denen, die sich
in der Finsternis befinden, offenbarte er sich. Und denen, die sich im Abgrund
befinden, gab er Belehrung über sich. Und denen, die sich in verborgenen
Gewölben befinden, sagte er unaussprechbare Geheimnisse. Und die
unmitteilbaren Lehren lehrte er all jene, die zu Kindern des Lichts wurden. Der Ruf nun, der aus meinem Gedanken
entstanden war, existiert in drei Räumen: in dem Vater, der Mutter, dem Sohn, als
eine wahrnehmbare Stimme; er hat ein Wort in sich, das jede Herrlichkeit
besitzt; und er hat drei Männlichkeiten, drei Kräfte und drei Namen, wobei sie
existieren in der Weise von drei, wobei sie viereckig sind, im Verborgenen, im
Schweigen des Unaussprechlichen.
Über das Wirken der Protennoia
Er ist es allein, der
entstanden ist, er ist der Christus. Und ich, ich habe ihn gesalbt mit der Herrlichkeit des
unsicht-baren Geistes in Güte. Den Dritten nun, ich
habe ihn eingesetzt allein in ewiger Herrlichkeit über die Äonen in dem
lebendigen Wasser , das heißt: die Herrlichkeit, die
ihn umgibt, die zuerst dem Licht der erhabenen Äonen aufgegangen ist, und sie
ist in dem herrlichen Licht von beständiger Festigkeit. Und er stand in seinem
eigenen Licht, das ihn umgibt, das ist das Auge des Lichtes, das in
Herrlichkeit auf mich scheint. Er gab Äonen dem Vater aller Äonen, welcher ich
bin, der Gedanke des Vaters, Protennoia, das ist Barbelo, die vollkommene
Herrlichkeit und der unmeßbare Unsichtbare, der verborgen ist. Ich bin das
Abbild des unsichtbaren Geistes, und durch mich nahm das All Abbild an; und ich
bin die Mutter und auch das Licht, das sie eingesetzt hat als Jungfrau, die ,Meirothea` genannt wird, der
unerreichbare Mutterschoß, der unbegreifbare und unmeßbare Ruf.
Über die Hervorbringung der Äonen durch
den Sohn
Dann offenbarte sich der
vollkommene Sohn seinen Äonen, die durch ihn entstanden waren. Er ließ sie in
Erschein-ung treten und gab ihnen Herrlichkeit, und er gab ihnen Throne. Und er
stellte sie hin in die Herrlichkeit, mit der er sich selbst verherrlicht hatte.
Sie priesen den vollkommenen
Sohn, den Christus, den von selbst entstandenen Gott. Und sie gaben ihm
Herrlich-keit, sagend: ,,Er existiert, er existiert, der Sohn Gottes, der Sohn
Gottes. Er ist der, der existiert. Der Äon der Äonen, wobei er schaut auf die
Äonen, die er hervorgebracht hat. Denn
du hast sie hervorgebracht durch deinen eigenen Willen. Deswegen geben wir dir
Herrlichkeit: mamo oooo eia
ei on ei: Der Äon der Äonen! Der Äon, der sich selbst verherrlicht hat.`` Darauf gab der
Gott, der hervorgebracht worden war, ihnen,. den Äonen, eine Kraft des Lebens,
die niemand besiegen kann, und er setzte sie ein an ihrem Ort. Der erste Äon, er
setzte ihn über den ersten: Armedon, Nousanios, Armozel; der zweite,
er setzte ihn ein über den zweiten Äon: Phaionos, Ainios, Oroiael; den dritten über den dritten Äon: Mellephaneus, Loios, Daveithai; den vierten über den vierten Äon: Mousanios, Amethes, Eleleth.
Diese Äonen wurden gezeugt
von dem Gott, der durch sich selbst? gezeugt worden ist, der Christus, diesen
Äonen wurde Herrlichkeit gegeben, wie die Äonen auch selbst sich Herrlichkeit
gaben. Sie waren die ersten, um in Er-scheinung zu treten, erhaben in ihrem
Denken, und jeder einzelne Äon gab Myriaden von Herrlichkeiten mit großen,
unauffindbaren Lichtern. Und alle zusammen priesen sie den vollkommenen Sohn,
den Gott, der durch sich selbst hervorgebracht worden ist.
Über den Raub des Lichts und die Entstehung der niederen Welt
Darauf ging aus ein Wort von
dem großen Licht Eleleth und sagte: ,,Ich bin der
König. Wer ist der König, der zum Chaos gehört, und wer ist der König, der zur
Unterwelt gehört?``
Und in diesem Augenblick trat
sein Licht strahlend in Erscheinung; und die Epinoia
war mit ihm. Die Kräfte der Kräfte hatten ihn nicht gebeten, und in eben diesem
Augenblick trat der große Dämon in Erscheinung, der über den untersten Teil der
Unterwelt und des Chaos herrscht, wobei er weder eine Gestalt hat noch
Vollkommenheit, sondern die Gestalt der Herrlichkeit derer, die in der
Finsternis hervorgebracht wurden, besitzt. Dieser nun wird genannt ,Sakla`, das heißt ,Samael oder Jaltabaoth`, der, der Kraft genommen hat; er hat sie von
der Arglosen, Sophia geraubt, die er zuvor überwältigt hatte, das heißt, die Epinoia des Lichtes, die herabgekommen war, die, aus der er
zuvor hervorgekommen war.
Als nun die Epinoia des Lichtes erkannte, daß er, Jaltabaoth,
es, das Licht um eine andere Ordnung gebeten hatte, weil er geringer war als
sie,. Epinoia, sagte sie:
Gewähre mir eine andere Ordnung, so daß du für mich wirst ein Wohnort, damit
ich nicht wohne in Unordnung für alle Zeit. Und die Ordnung des ganzen Hauses
der Herrlichkeit stimmte ihrem Wort zu. Ein Preisen wurde über sie gebracht.
Und die höhere Ordnung überließ es ihr.
Und der große Äon begann
Äonen zu schaffen in der Gestalt der existierenden Äonen. Er schuf sie aber aus
seiner eigenen Kraft.
Darauf offenbarte ich selbst
meinen Ruf im Geheimen und sagte: ,,Laßt ab, laßt ab,
die ihr wandelt in der Materie! Denn siehe, ich werde herabkommen in die Welt
der Sterblichen wegen meines Teiles, der an jenem Ort ist von dem Tag an, an
dem die arglose Sophia überwältigt wurde, die, die herabkam, damit ich das Ziel,
der Archonten, vereitle, das der, der durch sie in Erscheinung getreten war,
festgesetzt hatte.``
Und alle gerieten in Verwirrung,
jeder, der wohnt im Hause des unwissenden Lichtes, und der Abgrund erbebte.
Und der Archigenetor der Unwisssenheit herrschte über das Chaos und die Unterwelt,
und er schuf einen Mensch-
en nach meinem Bild. Aber er
wußte weder, daß dieser ihm zum Gericht der Vernichtung werden würde, noch
erkannte er die Kraft, die in ihm, dem Menschen, ist.
Über das Erlösungswirken der Protennoia
Aber nun bin ich
herabgekommen und gelangte herab bis zum Chaos. Und ich war mit den Meinigen,
die an jen-em Ort sind. Ich bin verborgen unter ihnen, indem ich ihnen
Kraft gebe und indem ich ihnen Ebenbildlichkeit gebe.
Und vom ersten Tag an bis zu
dem Tag, an dem ich starke Kraft gebe denen, die die Meinen sind, will ich mich
selbst offenbaren denen, die meine Geheimnisse gehört haben, das sind die
Kinder des Lichtes. Ich bin ihr Vater.
Ich werde euch ein
unaussprechbares und durch keinen Mund sagbares Geheimnis sagen:
Alle Ketten habe ich für euch
gelöst; und die Fesseln der Dämonen der Unterwelt habe ich zerbrochen, die an
meine Glieder gefesselt waren, wobei sie, die Fesseln, sie, die Glieder,
zurückhielten. Und die hohen Mauern der Finsternis habe ich niedergerissen, und
die festen Tore der Unbarmherzigen durchbrach ich, und ihre Riegel habe ich
zerbrochen. Und die böse Wirksamkeit und denjenigen, der euch schlägt, und
denjenigen, der euch hindert, und den Tyrannen und den Widersacher, und
denjenigen, der König ist, und den existierenden Feind habe ich vernichtet.
Diese Dinge nun habe ich die
Meinen gelehrt, das sind die Kinder des Lichtes, damit sie alle diese, die
Mächte, auflösen und sie, die Kinder des Lichtes gerettet werden aus allen
diesen Fesseln und hineingehen in den Ort, an dem sie zuerst waren.
Ich bin der erste, der
herabkam wegen meines Teiles, der verlassen ist, das ist der Geist, der nun in
der Seele wohnt, der von neuem hervorgekommen ist aus dem Wasser des Lebens und
der Taufe der Geheimnisse.
Ich sprach ich, mit den Archonten und Mächten. Denn ich
stieg hinab in die Tiefe ihrer Sprache, und ich sagte meine Geheimnisse nur den
Meinen, ein verborgenes Geheimnis.
Und die Fesseln und das ewige
Vergessen wurden gelöst. Und ich brachte Frucht in ihnen hervor, das ist die
Erinnerung an den unwandelbaren Äon und mein Haus und ihren Vater.
Und ich kam herab zu denen,
die die Meinigen sind von Anfang an, und ich erreichte sie und brach die ersten
Strähnen, die sie, die Meinigen, versklavt hatten. Dann leuchtete ein jeder von
denen, die in mir sind. Und ich bereitete eine Gestalt für die unaussprechbaren
Lichter, die in mir sind. Amen.
Abschluß der Rede der Protennoia
Ich bin der Ruf, der offenbar
wurde durch meinen Gedanken. Denn ich bin der Paargenosse, da ich genannt
werde: ,Der Gedanke des Unsichtbaren`, da ich genannt
werde: ,Die unwandelbare Stimme`. Ich werde genannt:
,Die Paargenossin`.
Ich bin eine Einzige, da ich unbefleckt bin. Ich bin die Mutter des Rufes, da
ich auf viele Weisen spreche, da ich das All vollende. In mir existiert die
Erkenntnis, die Erkenntis derer, die ohne Ende sind.
Ich bin es, der in jedem Geschöpf spricht, und ich wurde durch das All erkannt.
Ich bin es, der bringt die Stimme des Rufes zu den Ohren derer, die mich
erkannt haben das sind die Kinder des Lichtes. Nun bin ich aber zum zweiten Mal
gekommen in der Gestalt einer Frau und habe mit ihnen gesprochen. Und ich werde
sie belehren über das kommende Ende des bestehenden Äons; und ich werde sie
belehren über den Anfang des kommenden Äons, dieser, der ohne Veränderung ist, dieser,
in dem unser Aussehen verändert werden wird.
Wir werden gereinigt in diesen Äonen, in denen ich in Erscheinung trat durch
den Gedanken des Bildes meiner Männlichkeit.
Ich habe Wohnung genommen in denen, die dessen würdig sind in dem Denken meines
unwandelbaren Äons. Ich werde euch nämlich ein Geheimnis erzählen über eben
diesen Äon, und ich werde euch belehren über die Wirk-ungskräfte,
die in ihm sind.
Über das Ende des niederen Äons und die
Entlarvung des Archigenetor
Das Erzeugte ruft: ,,Stunde
erzeugt Stunde, Tag erzeugt Tag, die Monate belehrten die Monate; die Zeit
kehrte wieder, indem sie der Zeit folgt.``
Eben dieser Äon vollendete
sich auf diese Weise, und er wurde gezählt, und er war kurz; denn er war ein
Bolzen, der einen Bolzen abgelöst hatte, und eine Fessel, die aufgelöst wurde
durch eine Fessel.
Als dann die großen Mächte
erkannten, daß die Zeit der Vollendung in Erscheinung getreten war, gleichwie
bei den Wehen derer, die gebären soll , daß. die Zeit
nahe ist, ebenso ist die Zerstörung nahegekommen.
Alle Elemente erzitterten zusammen, und die Fundamente der Unterwelt und die
Überdachungen des Chaos wankten. Und ein großes Feuer erhob sich in ihrer
Mitte. Und die Felsen und die Erde schwankten wie ein Rohr, das durch den Wind
schwankt. Und die Lose des Schicksals und die, welche die Häuser durchmessen,
wurden sehr erschüttert durch einen großen Donner. Und die Throne der Kräfte
wurden erschüttert und fielen um. Und ihr König fürchtete sich. Und die, die
der Heimarmene Schicksal nachjagen, gaben ihre Zahl
von Rädern auf den Wegen und sagten zu den Kräften: ,,Was ist diese
Erschütterung und diese Bewegung, die über uns gekommen ist durch einen Ruf,
der zu der erhabenen Stimme gehört? Und unser ganzes Haus wankte, und die ganze
Bahn unseres Abstiegsweges traf auf Zerstörung. Und der Weg, auf dem wir gehen,
der, der uns heraufführt zu dem Archigenetor unserer Geburt, hat aufgehört, für
uns fest zu sein.`` Darauf antworteten die Kräfte, indem sie sagten: ,,Wir
selbst sind darüber ratlos, denn wir haben nicht erkannt, zu wem sie, die
Erschütterung, gehört. Nun aber auf, laßt uns zum Archigenetor
gehen und ihn fragen!``
Und alle Kräfte versammelten
sich; sie gingen hinauf zum Archigenetor. Sie sagten zu ihm: ,,Wo ist deine
Prahlerei, in der du prahlst? Haben wir dich nicht sagen hören: Ich bin Gott,
und und ich bin euer Vater, und ich bin es, der euch
gezeugt hat, und es ist kein anderer neben mir? Nun siehe, es ist nun ein Ruf,
der zu der unsichtbaren Stimme des Äons gehört, in Erscheinung getreten; und
wir haben sie nicht erkannt. Und wir selbst haben nicht erkannt, zu wem wir
gehören, denn jener Ruf, den wir hörten, ist uns fremd, und wir erkennen ihn
nicht. Und wir wußten nicht, woher er gekommen ist.
Er kam und brachte Furcht in unsere Mitte und Auflösung den Gliedern unserer
Arme.
So laßt uns nun weinen und
bitterlich klagen! Und im übrigen, laßt uns unsere
ganze Flucht in Angriff nehmen, solange wir nicht gewaltsam eingeschlossen sind
und herabgetragen werden in den Schoß der Unterwelt.
Denn schon hat sich die Auflösung unserer Fessel genähert, und die Zeiten sind
abgeschnitten, und die Tage sind kurz geworden, und unsere Zeit hat sich
erfüllt, und das Weinen über unseren Untergang ist nahe, so daß wir an einen
Ort gebracht werden, den wir nicht kennen. Denn unser Baum, aus dem wir
hervorkamen, eine Frucht der Unwissenheit ist das, was er hat. Und seine
Blätter es ist Tod, der in ihnen ist, und Dunkelheit ist unter dem Schatten
seiner Zweige. Und es war in Täuschung und Begierde, daß wir von ihm pflückten,
von ihm, durch den das un-wissende Chaos für uns zum
Wohnort wurde. Denn siehe, selbst er, der Archigenetor unserer Geburt, dessen
wir uns rühmen, er selbst hat diese Stimme nicht erkannt.``
Jetzt nun, Kinder des
Gedankens, hört mir zu, hört zu der Stimme der Mutter eures Erbarmens, denn ihr
seid des Geheimnisses würdig geworden, das von Anbeginn der Äonen verborgen
war, auf daß ihr es empfangt. Und das Ende dieses Äons und des ungerechten
Lebens ist nahe, und es kommt der Anfang des kommenden Äons, der keiner
Veränderung in Ewigkeit unterworfen ist.
Ich bin mannweiblich. Ich bin Mutter und ich bin Vater, weil ich mit mir
selbst Geschlechtsverkehr hatte. Ich hatte Geschlechtsverkehr mit mir selbst und
mit denen, die mich liebten, und durch mich allein hat das All Bestand. Ich bin
der Mutterschoß, der Gestalt gibt dem All, indem ich das Licht gebäre, das in
Herrlichkeit leuchtet. Ich bin der kommende Äon.Ich
bin die Vollendung des Alls, das ist Meirothea, die
Herrlichkeit der Mutter. Ich werfe die rufende Simme
in die Ohren derer, die mich erkennen.
Und ich lade euch ein in das
erhabene, vollkommene Licht: Mehr noch als dieses Licht, wenn ihr in es
eingeht, dann werdet ihr Herrlichkeit empfangen von denen, die Herrlichkeit
geben. Und es werden euch die, die Throne geben, Throne geben. Ihr werdet für
euch Kleider empfangen von denen, die Kleider geben; und es werden euch taufen
die Täufer. Und ihr werdet voller Herrlichkeit sein, so wie ihr am Anfang
gewesen seid, als ihr Licht wart.
Über das
Erlösungswirken der Heimarmene
Und ich verbarg mich in
jedem, und ich offenbarte mich in ihnen; und alle Gedanken, die mich suchten, verlang-ten nach mir, weil ich es bin, der dem All Ebenbildlichkeit
gegeben hatte, als es keine Gestalt hatte. Und ich ver-änderte
ihre Gestalten in andere Gestalten bis zu der Zeit, in der dem All Gestalt
gegeben wird. Durch mich ist der Ruf entstanden, und ich bin es, der den Hauch
in die Meinen gelegt hat. Und ich habe in sie geworfen den ewigen, heiligen
Geist, und ich stieg nach oben und ging hinein in mein Licht. Ich ging hinauf
auf meinen Zweig und saß dort inmitten der Kinder des heiligen Lichtes. Und ich kehrte
zurück zu ihrem Wohnort, der herrlich wurde. Amen.
Und ein Gedanke offenbarte
sich wahrnehmbar durch die große Stimme der Mutter, wobei es ein männlicher
Ursprung ist, der für mich Sorge trägt als mein Fundament. Und sie, die Stimme,
existiert seit dem Anfang in den Fundamenten des Alls. Aber es gibt ein Licht,
das verborgen im Schweigen wohnt, und es war das erste, das hervorgekommen ist.
Während sie, die Mutter, allein als Schweigen existiert, bin ich allein der
Logos, unaussprechbar, unbefleckt, unmeßbar, undenkbar.
Er, der Logos, ist ein
verborgenes Licht, das Frucht des Lebens trägt, das hervorquellen läßt lebendiges Wasser aus der unsichtbaren,
unverschmutzten, unmeßbaren Quelle das ist der undeutbare Ruf der Herrlichkeit
der Mutter, die Herrlichkeit der Hervorbringung Gottes; eine männliche Jungfrau
aus einem verborgenen Verstand, das ist das vor dem All verborgene Schweigen,
wobei es undeutbar ist, ein unmeßbares Licht, die
Quelle des Alls, die Wurzel des ganzen Äons. Es ist das Fundament, das jede
Bewegung der Äonen trägt, das zu der starken Herrlichkeit gehört. Es ist das
Fundament jedes Fundaments. Es ist der Hauch der Kräfte. Es ist das Auge der
drei Räume, das existiert als Ruf durch einen Gedanken. Und es ist ein Logos
durch die Stimme. Er der Logos wurde ausgesandt, um die zu erleuchten, die in
der Finsternis sind.
Über das dreimalige Offenbarwerden des
Logos
Nun siehe, ich werde euch
offenbaren meine Geheimnisse, denn ihr seid meine Mitbrüder, und ihr sollt sie
alle wissen Ich habe ihnen allen von meinen Geheimnissen berichtet, die in den
unerkennbaren, unsagbaren Äonen sind. Ich habe sie die Geheimnisse gelehrt
durch den Ruf, der existiert in einem vollkommenen Verstand. Und ich wurde zum
Fundament des Alls, und ich gab ihnen Kraft.
Zum zweitenmal
kam ich in der Stimme meines Rufes. Ich gab denen ein Ebenbild, die ein
Ebenbild annahmen bis zu ihrer Vollendung.
Zum drittenmal
offenbarte ich mich ihnen in ihren Zelten als Logos. Und ich offenbarte mich in
der Gleichheit ihrer Gestalt. Und ich trug jedermanns Kleid, und ich verbarg
mich in ihnen; und sie erkannten nicht den, der mir Kraft gab. Denn ich wohne
in allen Mächten und Gewalten und in den Engeln und in jeder Bewegung, die in
der ganzen Materie existiert. Und ich verbarg mich unter ihnen, bis ich mich
selbst meinen Brüdern]offenbare. Und niemand von ihnen erkannte mich, obwohl]
ich es bin, der in ihnen wirkt, sondern sie dachten, daß das All durch sie
geschaffen wäre, da sie unwissend sind; sie kennen nämlich ihre Wurzel nicht,
den Ort, in dem sie aufgewachs-en sind.
Über das Erlösungswirken des Logos
Ich bin das Licht, das das
All erleuchtet. Ich bin das Licht, das sich freut in meinen Brüdern. Denn ich
kam herab auf die Welt der Sterblichen wegen des Geistes, der zurückgeblieben
war in dem, was herabgekommen war und hervorgekommen war aus der arglosen
Sophia.
Ich kam und legte nieder, und
ich gab ihm von dem Wasser des Lebens, welches ihn abzog von dem Chaos, das in
der äußersten Finsternis ist, die in dem ganzen Abgrund existiert das ist der
Gedanke der Körperlichen und Seel-ischen. Alle diese
zog ich an.
Und ich zog es ihm aus; und
ich setzte auf ihn ein strahlendes Licht das ist das Wissen des Gedankens der Vater-schaft. Und
ich gab ihn zu denen, die Kleider geben: Jammon, Elasso, Amenai. Und sie
bedeckten ihn mit einem Kleid aus den Kleidern des Lichtes. Und ich gab ihn zu den Täufern, und sie
tauften ihn: Micheus, Michar, Mne-sinous. Und sie
tauchten ihn ein in die Quelle des Wassers des Lebens. Und ich gab ihn zu
denen, die Throne geb-en: Bariel, Nouthan, Sabenai. Und sie gaben ihm einen
Thron aus dem Thron der Herrlichkeit. Und
ich gab ihn zu denen, die Herrlichkeit geben: Arion, Elien, Phariel. Und sie gaben
ihm Herrlichkeit aus der Herrlichkeit der Vater-schaft.
Und diejenigen, die entrücken, entrückten ihn: Kamaliel, Samblo, die Diener der
großen, heiligen Erleucht-er; sie nahmen ihn in den
Lichtort der Vaterschaft. Und er empfing die fünf Siegel von dem Licht der
Mutter, Pro-tennoia; und es war ihm gestattet, an dem
Geheimnis des Wissens teilzuhaben, und er wurde ein Licht im Licht.
Über das Erlösungswirken des Logos
So, nun wohnte ich in ihnen
in der Gestalt eines jeden. Die Archonten dachten, daß ich ihr Christus wäre.
Nun, ich wohne in jedem. Nun, in denen, in denen ich mich selbst offenbarte als
Licht, entging ich den Archonten. Ich bin ihr Geliebter, denn an jenem Ort
kleidete ich mich wie der Sohn des Archigenetor; und ich war ihm gleich bis zum
Ende seines Gesetzes das ist die Unwissenheit des Chaos. Und unter den Engeln
offenbarte ich mich in ihrer Ge-stalt und bei den
Kräften, als ob ich eine von ihnen wäre; aber bei den Söhnen des Menschen, als
ob ich ein Sohn des Menschen wäre. Dies tat ich, weil ich Vater eines jeden
bin. Ich verbarg mich unter ihnen, bis ich mich selbst offenbare meinen
Gliedern, welche meine sind.
Und ich belehrte sie über die
unaussprechlichen Bestimmungen und über die Brüder. Aber sie sind
unaussprechbar für jede Kraft und jede Archonten Macht; nur für die
Kinder des Lichtes allein sind sie aussprechbar das sind die Bestimmungen des
Vaters. Diese sind die Herrlichkeiten, die über alle Herrlichkeit erhaben sind,
das sind die fünf Siegel, vollkommen durch den Verstand. Derjenige, der die
fünf Siegel dieser Namen besitzt, hat die Kleider der Unwissenheit abgelegt und
ein leuchtendes Licht angezogen. Und nicht wird vor ihm in Erscheinung treten,
was zu den Mächten der Archonten gehört. Durch solche dieser Art wird sich die
Finsternis auflösen und die Unwis-senheit sterben. Und der Gedanke
der Kreatur, der zerstreut ist, wird eine einzige Gestalt haben; und das
finstere Chaos wird sich auflösen, und bis ich mich offenbare allen meinen
Mitbrüdern und bis ich versammle alle meine Mitbrüder in meinem ewigen Königreich.
Und ich verkündigte ihnen die unaussprechbaren fünf Siegel, so daß ich in ihnen
sei und sie in mir seien.
Ich, ich habe Jesus
angezogen. Ich trug ihn von dem verfluchten Holz weg und setzte ihn in die
Wohnorte seines Vaters. Und die, die über ihre Wohnorte wachen, erkannten mich
nicht. Denn ich, ich bin unergreifbar zusammen mit meinem Samen. Und meinen
Samen, der
meiner ist, werde ich setzen in das heilige Licht in einem unfaßbaren Schweigen. Amen.