Brief an mein Herrchen

Am Morgen bist Du sehr früh aufgestanden und hast die Koffer gepackt.
Du nahmst meine Leine, was war ich glücklich! Noch ein kleiner
Spaziergang vor dem Urlaub - hurra! Wir fuhren mit dem Wagen und Du
hast am Straßenrand gehalten, die Tür ging auf, und Du hast einen
Stock geworfen, ich lief und lief und lief, bis ich den Stock
gefunden und zwischen meinen Zähnen hatte. Aber als ich zurückkam,
warst Du nicht mehr da! In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen,
um Dich zu finden .... aber leider vergebens. Ich wurde immer
schwächer von Tag zu Tag.

Ein fremder Mann kam, legte mir ein Halsband um und nahm mich mit.
Bald befand ich mich in einem Käfig und wartete auf Deine Rückkehr,
aber Du bist nicht gekommen. Dann wurde der Käfig geöffnet. Nein ....
Du warst es nicht - es war der Mann, der mich gefunden hatte. Er
brachte mich in einen Raum .... es roch nach Tod. Meine Stunde war
gekommen.

Geliebtes Herrchen, ich weiß, daß Du weißt, daß ich mich trotz des
Leidens, das Du mir angetan hast, noch stets an Dein Bild erinnere,
und falls ich noch einmal auf die Erde zurückkommen könnte - ich
würde auf Dich zulaufen, denn ....

... ich habe Dich lieb ...!

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